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Zölle auf Seltene Erden werden abgeschafft

Ausfuhrabgaben auf seltene Erden werden am 1. Mai abgeschafft – dies gab das chinesische Finanzministerium am Donnerstag in einer Erklärung bekannt. Ein Schachzug, der laut Analysten Chinas Exporte der seltenen Ressource anregen wird.

Auf Seltene Erden (SE) – eine Gruppe von Mineralien, die für die Technologie- und Rüstungsindustrie von entscheidender Bedeutung sind – sowie Wolfram, Molybdän und geschmiedete Aluminiumprodukte sollen keine Zölle mehr erhoben werden, heißt es in der Erklärung.

Laut Du Shuaibing, Analyst bei Ressourcen-Beratungsunternehmen Baichuan Information, werde die Aufhebung der Zölle zu einer 20- bis 25-prozentigen Reduzierung der Preise von Seltenen Erden führen.

Schlüsselmomente für die SE-Industrie

Vor 2003: Ausfuhren werden mittels Rabatten gefördert

2003-2006: Ausfuhren werden wieder beschränkt, Rabatte laufen aus.

2006-2014: Obergrenzen für Ausfuhren werden festgelegt, Exportzölle jährlich angehoben

1. Januar 2015: Zolltarif-Implementierungsplan durchgesetzt

„Das wird das Exportvolumen Seltener Erden voraussichtlich erheblich erhöhen, was dazu beitragen wird, dass die Erzeuger ihre SE-Vorräte abbauen können“, sagte Du.

Die Maßnahme wird auch einen Einfluss auf die internationalen SE-Preise haben, weil die niedrigeren Preise der SE-Exporte aus China den Verkauf von Seltenen Erden, die in anderen Ländern und Regionen produziert werden, nicht unberührt lassen wird.

Die Metalle werden in Produkten so vielfältig wie iPhones und Windenergieanlagen benötigt.

Im letzten Jahr erreichten die SE-Exporte ein Volumen von 28.000 Tonnen, etwa 27,3 Prozent mehr als 2013. Der durchschnittliche Ausfuhrpreis lag bei 83.000 Yuan (12.600 Euro) pro Tonne, was wiederum 47,8 Prozent weniger waren als im Vorjahr.

Du sagte aber auch, dass Ressourcen- und Umweltsteuern auf SE-Förderunternehmen einen Anstieg der Produktionskosten und damit auch der Preise verursacht hätten, was immer noch die Hauptsorge auf dem Markt sei.

Dies sei auch entscheidend für die Bekämpfung des illegalen Bergbaus und Schmuggels – Faktoren, die zu einem Überangebot geführt hätten, so Du.

Es wird erwartet, dass Chinas sechs große SE-Gruppen – die den Export dominieren –, die meisten der notwendigen Arbeiten zur Integration von kleinen Minen und Verhüttungsunternehmen bis Ende 2015 abgeschlossen haben werden.

China ist der weltweit größte Hersteller und Exporteur der Mineralien, aber die Industrie ist mit Problemen behaftet, einschließlich illegalem Bergbau, Schmuggel und einem Mangel an Wettbewerbsfähigkeit aufgrund schwacher Forschung und Entwicklung.

Das Land hatte im Jahr 2010 Zölle erhoben und strikte Exportquoten festgelegt – nicht nur, um seine knappen Ressourcen zu schützen, sondern auch, um die negativen Umweltauswirkungen ihrer Gewinnung zu reduzieren. Importeure in Japan, Europa und den Vereinigten Staaten hatten daraufhin beklagt, dass die Maßnahme Chinas gegen die internationalen Handelsregeln verstoßen hätte.

Die Aktien der SE-Erzeuger stiegen nach der Ankündigung des Finanzministeriums am Donnerstag deutlich. Doch Du sagte, dass die Industrie und andere Teilnehmer im SE-Markt künftig nach weiteren Änderungen seitens der Politik Ausschau halten würden.

Quelle: http://german.china.org.cn/business/txt/2015-04/25/content_35416066_2.htm

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