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US-Importe von Seltenen Erden aus China gehen zurück

US-Importe von Seltenen Erden aus China gehen zurück

Droht der Einbezug Europas in den andauernden Handelskrieg zwischen den USA und China?

02.08.2019 – Chinas Exporte in die Vereinigten Staaten (USA) gingen im Juli gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent (%) zurück, wie Zolldaten zeigten.

Es besteht weiterhin die Befürchtung, dass Peking im Rahmen eines Handelskrieges mit Washington die Versorgung mit Seltenerdprodukten einschränken wird.

Die neuesten Daten kamen, nachdem US-Präsident Donald Trump das Pentagon aufgefordert hatte, nach einem besseren Weg zu suchen, um einen Permanentmagneten aus Samarium-Kobalt-Erde zu erhalten, der in Spezialmotoren verwendet wird, und warnte, dass die Verteidigung des Landes in einer schwierigen Situation ohne ausreichende Vorräte sein würde.

China ist der weltweit führende Hersteller von Seltenerdmagneten, die in der Medizin- und Unterhaltungselektronik sowie in Rüstungsindustrie weit verbreitet sind. Bereits im August 2018 unterzeichnete Trump eine Gesetzesvorlage, die den Kauf von Magneten aus China für militärische Zwecke im Geschäftsjahr 2019 verbot.

Chinas Exporte gehen zurück

Chinas Exporte in die USA für Seltenerdmagnete oder seltenerdgebundene Materialien belief sich im letzten Monat auf 414.100 Kilogramm (kg) oder etwa 414 Tonnen, wie Daten der General Customs Administration belegen.

Dies entspricht einem Rückgang von 3,9% gegenüber 431 Tonnen im Vormonat, dem höchsten monatlichen Volumen seit mindestens 2016, und einem Anstieg von 1,45% gegenüber dem Vorjahr.

Der Batterie- und Elektrofahrzeugmanager des Roskill-Beratungsunternehmens David Merriman sagte, dass der Kauf von US-amerikanischen Seltenerdmagneten vor der Veröffentlichung der Zollzahlen „relativ gering“ war im Vergleich zu Importen für Elektronik-, Automobil- und andere Anwendungen.

Trendwende im seltene Erden Markt, Lynas nimmt Schlüsselrolle ein

In Bezug auf Samarium-Kobalt-Magnete ist der interessante Trend die Zunahme der Importe (in den USA) von den Philippinen und Malaysia, was auf eine Verlagerung zu größeren Importen von japanischen und australischen Herstellern hindeutet.

Die Zahlen belegen die Fakten aus unserem Bericht vom 30.07.2019:
Lynas bestätigte Medienberichte anfang des Monats die von einer Allianz berichteten. So soll zwischen Australien, USA und Japan ein Abkommen getroffen worden sein, das seltene Elemente aus der Lynas Produktion der LAMP in Malaysia direkt an diese Staaten gehen sollen. Das Abkommen soll beiden Industrienationen helfen sich noch weiter von der Dominanz Chinas zu lösen. weiterlesen

Institut für seltene Erden und Metalle
Arndt Uhlendorff – August 2019

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