„Seltenerden Storkwitz AG“: Start der Bohrarbeiten zur Erkundung der einzigen bekannten Seltenerden-Lagerstätte in Mitteleuropa
von 20. APRIL 2012
Umwandlung der historischen DDR-Klassifizierung in internationalen Standard/ Belastbare Ergebnisse für Herbst 2012 erwartet
Heidelberg/Delitzsch. In Storkwitz bei Delitzsch haben jetzt die Probebohrungen für das einzige bekannte Vorkommen für Seltene Erden Elemente (SEE) in Mitteleuropa begonnen. Das jetzt gestartete Bohrprogramm dient dazu, das Vorkommen in eine international anerkannte Ressource nach dem australischen JORC Standard umzuwandeln. Danach soll dann die Ausdehnung der Lagerstätte insbesondere zur Tiefe hin weiter untersucht werden. Die historische Ressource nach DDR-Klassifizierung beläuft sich auf rund 38.000 Tonnen Seltenerden und 8.000 Tonnen Niob. Die früheren Untersuchungen gingen davon aus, dass ein erhebliches Erweiterungspotential besteht. Der Entdecker, die deutsch-sowjetische Urangesellschaft SDAG Wismut, schätzte die mögliche Menge an SEE bereits 1975 auf bis zu 136.000 Tonnen.
Die Deutsche Rohstoff AG hat mit der „Seltenerden Storkwitz AG“ ein neues Unternehmen gegründet, um die Entwicklung der Lagerstätte Storkwitz im Lizenzgebiet Delitzsch voranzutreiben. SEE finden vor allem in der Hoch- und Umwelttechnologie Verwendung. Ziel ist es zunächst, die historische Ressource auf einen international anerkannten Standard zu bringen und danach deutlich zu vergrößern. Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) hält mit 63 Prozent die Mehrheit der in Chemnitz ansässigen Seltenerden Storkwitz AG. Die Bohrungen bis in eine Tiefe von rund 700 Metern, sowie die Auswertungen und Analysen der Bohrkerne werden mehrere Monate in Anspruch nehmen. Mit ersten belastbaren Ergebnissen rechnen die Experten für den Herbst 2012.
Bernhard Giessel, Vorstand der Seltenerden Storkwitz AG: Die einzige Seltenerden-Lagerstätte Mitteleuropas kann nun zügig weiter entwickelt werden kann. Seit DDR-Zeiten sind sich die Geologen einig, dass diese Lagerstätte zur Tiefe hin noch deutlich erweitert werden kann. Die Seltenerden Storkwitz AG verfügt auch über Zugang zu erstklassigen Experten. Nicht zuletzt auch unterstützt durch die zunehmende offensive Rohstoffpolitik der Bundesregierung, nehmen die Aktionen der deutschen Unternehmen, so zum Beispiel die geplante „Allianz zur Rohstoffsicherung“, immer mehr an Fahrt auf. Wir gehen davon aus, dass diese Ressource auch für die deutsche Industrie von Interesse ist.“
Zufallsfund zu DDR-Zeiten
Das Vorkommen Storkwitz ist in den 1970er Jahren bei Explorationstätigkeiten auf Uran entdeckt worden. Dieser völlig unerwartete Fund galt damals als Sensation, weil in Deutschland nie zuvor vergleichbare Seltenerdenvorkommen entdeckt worden waren. Bei 29 Bohrungen in dem Gebiet konnte der Erzkörper bisher durch fünf Bohrungen definiert werden. Er beinhaltet leichte SEE wie Cer, Lanthan, Praseodym und Neodym aber auch schwere Seltenerden wie Europium und Yttrium.
Seltenerden einer der kritischen Rohstoffe
Die 17 Elemente der Seltenerden werden vor allem in technologisch anspruchsvollen Produkten verwendet. Insbesondere die Hightech- Industrie, aber auch Hersteller von Solar- und Windkraftanlagen sind auf verschiedene dieser Elemente angewiesen. Rund 97 Prozent der Weltproduktion an Seltenerden stammt aus China. Die Volksrepublik kontrolliert die Ausfuhr der Metalle und hat die Exportmengen in den vergangenen Jahren ständig gesenkt.
Sowohl Bundesregierung als auch EU-Kommission stufen die SEE als strategisch wichtiges Metall ein, dessen Versorgungssicherheit gefährdet ist. Auch innerhalb der deutschen Wirtschaft wird die Versorgung mit den Seltenerden als kritisch angesehen.
Die im Entry Standard notierte Deutsche Rohstoff AG baut einen neuen Rohstoffproduzenten auf. Die Geschäftsbereiche sind Gold & Silber, Öl & Gas sowie sogenannte Hightech-Metalle wie Wolfram, Zinn und Seltenerden. Alle Projekte befinden sich in politisch stabilen Ländern mit Schwerpunkt in Deutschland. Das Geschäftsmodell gründet auf der (Wieder-) Erschließung von Vorkommen, die bereits in der Vergangenheit gut erkundet worden sind. Eine erste Produktion läuft seit Januar 2011. Weitere Informationen zur Deutsche Rohstoff AG unter www.rohstoff.de.
Delitzsch, 20. April 2012
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