Rio Tinto: Aluminium-Sparte weiter auf Schrumpf-Kurs
12.04.2012 London/Melbourne – Bereits vergangenen Monat hatte der britisch-australische Bergbau-Konzern Rio Tinto angekündigt, sich weiter aus der Aluminium-Sparte zurückzuziehen. Nun wurde bekannt, dass das Unternehmen einige Spezialwerke veräußern will.
Genauer gesagt handelt es sich um drei Spezialwerke in Südfrankreich, an welchen bereits Interesse bekundet wurde. So erhielten die Briten unlängst eine Offerte des Finanzinvestors HIG European Capital Partners. Wie Rio Tinto mitteilte, sei das Angebot bindend. Zu den Details äußerten sich beide Unternehmen bislang jedoch nicht.
Aluminium-Fabrik ebenfalls möglicherweise vor Verkauf
Allerdings könnten dies nicht die einzigen Verkäufe im Aluminium-Sektor bleiben. Denn die Gesellschaft betreibt in Frankreich auch zwei Aluminium-Fabriken, von denen eine Presseberichten zufolge ebenfalls demnächst zum Verkauf gestellt werden soll. Hintergrund sind die voraussichtlich ansteigenden Energiekosten der Briten. Denn 2014 läuft ein Liefervertrag mit dem Strom-Konzern EDF aus, welcher eine Laufzeit von 30 Jahren aufwies.
Die aller Voraussicht nach ansteigenden Energiekosten stellen sich gerade in der Aluminium-Sparte als ausgemachtes Problem dar. Immerhin gilt dieses Segment bekanntlich als eine der Energie intensivsten Branchen überhaupt, so dass eine kontinuierliche Reduzierung des Bereichs für Rio Tinto grundsätzlich nachvollziehbar ist, vor allem auch weil der Preisdruck bei dem Leichtmetall durch chinesische Überkapazitäten bis auf weiteres nicht geringer werden dürfte.
(EMFIS.COM)