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Rhodium als Geldanlage

Lange Zeit galt Rhodium nicht als klassisches Anlagematerial. Aufgrund des steigenden Interesses von Investoren, die mit langfristig steigenden Preisen für Sondermetalle rechnen, kann Rhodium heute als handelbares und zertifiziertes Industrierhodiumpulver oder als Rhodiumbarren erworben werden. Aufgrund des hohen Schmelzpunktes wird Rhodium meist als Pulver gehandelt. In dieser Konsistenz bietet sich Rhodium vor allem deshalb als Anlage an, da es eine höhere Reinheit als Barren aufweist und sofort wieder in der Industrie verarbeitet werden kann. Da aber die Nachfrage in den letzten Jahren derart stark gestiegen ist, werden mittlerweile auch Rhodiumbarren angeboten. Diese werden in England bei der LPPM (London Platinum and Palladium Market) zertifizierten Prägeanstalt Baird Mint hergestellt. Bei einem Rückkauf der Scheideanstalten müssen die Rhodiumbarren allerdings erst wieder aufwendig in Pulver umgewandelt werden, sofern es wieder in der Industrieproduktion verwendet werden soll.

Volatilität des Rhodiumpreises

Rhodium ist um einiges teurer als Gold, doch hängt sein Preis vor allem stark von der Nachfrage der Automobilbranche ab, da diese Hauptabnehmer des Rhodiums ist. Durch die zwischenzeitlichen Absatzprobleme der Automobilindustrie in der letzten Bankenkrise war auch der Preis für Rhodium stärkeren Schwankungen ausgesetzt. 2012 erzielten vor allem die deutschen Automobilhersteller Rekordumsätze. Der Boom der Branche hat den Rhodiumpreis daher raketenhaft in die Höhe getrieben. Der aktuelle Preis für Rhodiumbarren (März 2013) liegt bei ca. 1.300 US Dollar je Feinunze. Aufgrund der Volatilität des Preises ist bei Rhodium die Spanne zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis höher als bei anderen Edelmetallen. Da der Rhodiumpreis nahezu unmittelbar an die Automobilindustrie gekoppelt ist, sollte man sich stets bewusst sein, dass die Investition in Rhodium nicht frei von Risiken ist.

Eigenschaften und Abbau

Rhodium ist das seltenste unter den Edelmetallen und besitzt Ähnlichkeiten zu Platin und Palladium. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort „rhodeos“ ab, was „rosenrot“ bedeutet. Der Name entstand, weil viele Verbindungen, die das Rhodium eingeht, eine rosarote Färbung besitzen. In seiner reinen Form ist Rhodium allerdings silbrig-metallisch. Rhodium trägt die Ordnungszahl 45 im Periodensystem und wird mit „Rh“ abgekürzt. Sein Schmelzpunkt liegt bei ungefähr 1963 °C und sein spezifisches Gewicht bei 12,38g/cm³. Rhodium wird vor allem in Simbabwe, Südafrika, Kanada und Russland abgebaut. Jährlich werden gerade einmal 20 Tonnen des wertvollen Metalls aus den Minen hervorgebracht. Der geringe Ertrag lässt sich auch darauf zurückführen, dass sich die Extraktion von Rhodium sehr schwierig gestaltet, da es in Erzen zusammen mit Edelmetallen wie Silber, Gold oder Platin vorkommt.

Anwendungsgebiete

Rhodium findet seine Verwendung vor allem in der Automobilindustrie, welche aus diesem Material Katalysatoren herstellt, da Rhodium wie auch Platin eine katalytische Wirkung besitzt. Da beim Einsatz von Rhodium in Abgaskatalysatoren noch weniger Ammoniak und Distickstoffmonoxid entsteht, ist es sogar deutlich geeigneter als Platin selbst. So verarbeitet die Schmuckindustrie Rhodium oft als Schutzschicht für ihre Produkte.

Dies ist ein Gastartikel der ESG Edelmetall-Handel.

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