Ivanhoe Mines: Mega-Mine als Milliarden-Grab?
12.04.2012 Vancouver – Auf den kanadischen Minen-Konzern Ivanhoe Mines könnte in der Mongolei eventuell Ungemach zukommen. Denn die Riesen-Mine des Unternehmens dürfte mehr Geld verschlingen als zunächst angenommen.
Namentlich handelt es sich um das Oyu-Tolgoi-Projekt in der Mongolei, an dem das Unternehmen 66 Prozent hält. Und diese Lagerstätte hat es durchaus in sich: Immerhin gilt die Liegenschaft, die bereits zu 75 Prozent errichtet ist, als eine der größten Gold- und Kupferminen weltweit. Wie nun bekannt wurde, dürften sich laut Entwicklungs- und Betriebsplan der Gesellschaft die Kosten enorm erhöhen. So werden voraussichtlich die Aufwendungen für Abbau- sowie Verarbeitung steigen. Ebenso verzögert sich die Untertage-Entwicklung der Mega-Mine, welche in den nächsten Jahren in die Produktion gehen soll. Und auch der Erzgehalt im Oyu-Tolgoi-Projekt soll Schätzungen zufolge geringer ausfallen als zunächst vermutet.
Kapital-Beschaffung oberste Priorität
Die voraussichtlich enorm gestiegenen Kosten dürften die Gesellschaft tendenziell belasten. Das Unternehmen befindet sich daher derzeit auf der Suche nach Kapital. Denn das Projekt, verschlingt Presseberichten zufolge, alle liquiden Mittel der Gesellschaft. Die Kanadier hatten bereits fünf Milliarden Dollar in Oyu Tolgoi investiert. Aus diesem Grund veräußerte der Konzern unlängst ein mongolisches Kohle-Tochter-Unternehmen an ein chinesisches Konsortium. Ebenso will die Gesellschaft einen 59prozentigen Anteil an Ivanhoe Australia verkaufen.
Da der britisch-australische Minen-Gigant Rio Tinto mittlerweile mit 51 Prozent an Ivanhoe Mines beteiligt ist, könnte dieser finanzkräftige Partner den Kanadiern unter die Arme greifen. Immerhin sollte sich die Mega.Mine auch für die Australier auszahlen, denn die Lagerstätte wird voraussichtlich 1,2 Milliarden Pfund Kupfer sowie 650.000 Feinunzen Gold pro Jahr fördern. Daher könnte es für die Kandier doch noch zu einem guten Ende kommen.
(EMFIS.COM)