DEUTSCHE ROHSTOFF AG: STARKES WACHSTUM UND REKORDERGEBNIS 2011
27.06.2012 Heidelberg – Die Deutsche Rohstoff Gruppe ist 2011, im sechsten Jahr ihres Bestehens, sehr stark gewachsen und hat ein Rekordergebnis erzielt. Bei Umsatzerlösen in Höhe von EUR 15,2 Mio. belief sich der Konzern-Jahresüberschuss nach Minderheiten auf EUR 10,85 Mio. Einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatte neben dem Gewinn aus der Goldproduktion in Australien auch der Teilverkauf der Rhein Petroleum GmbH, der mit EUR 8,1 Mio. zum Erfolg beitrug. Die Deutsche Rohstoff AG als Muttergesellschaft erzielte 2011 bei Umsatzerlösen von EUR 378.000 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 8,7 Mio.
Das Eigenkapital stieg im Konzern zum 31.12.2011 auf EUR 31,0 Mio. (+247%), die Bilanzsumme auf EUR 40,1 Mio. (+127%) Die langfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich auf EUR 4,5 Mio., die Eigenkapitalquote betrug 77,5% (Vorjahr 71%). Die liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens betrugen EUR 9,8 Mio. (Vorjahr EUR 4,9 Mio.).
Der Konzernabschluss der Deutsche Rohstoff Gruppe inklusive Konzernlagebericht sowie der Einzelabschluss der Deutsche Rohstoff AG sind jetzt ebenso wie der Geschäftsbericht über die Homepage der Gesellschaft abrufbar. Derzeit steht eine deutsche Version zur Verfügung. Eine englische Variante wird kurzfristig folgen.
Der folgende Überblick fasst den derzeitigen Stand der einzelnen Unternehmens-bereiche und Projekte zusammen:
Gold
Deutsche Rohstoff Australia Pty Ltd, Georgetown Goldmine
(Beteiligungsquote 100%)
Nach Beendigung der Produktion oxidischer Erze in Georgetown im Dezember 2011 hatte sich die DRAG entschieden, zunächst nicht die Umstellung auf die sulfidische Produktion zu beginnen, sondern mit interessierten Parteien einen Verkauf zu verhandeln. Mit einem dieser Interessenten wurde Anfang Juni eine Exklusivitätsperiode zur genauen Prüfung des Projekts (Due Diligence) vereinbart, die bis längstens Mitte August läuft. Der Kaufinteressent hat dafür eine nicht rückzahlbare Prämie in Höhe von AUD 250.000 (EUR 200.000) bezahlt.
Öl und Gas
Rhein Petroleum GmbH (25%)
Die Rhein Petroleum GmbH konnte im Mai ihre umfangreichen seismischen Untersuchungen in Süddeutschland erfolgreich abschließen. Insgesamt wurden Daten auf einer Fläche von rund 670 km2 erhoben. Derzeit findet die detaillierte Auswertung und Interpretation der Daten statt. Die Gesellschaft plant, auf dieser Grundlage ein Bohrprogramm zu konzipieren und möglichst noch in diesem Jahr zu beginnen.
Öl und Gas
Tekton Energy LLC (63%)
Tekton Energy hat mittlerweile neun Bohrungen auf dem Projektgebiet im Wattenberg-Feld in Colorado, USA, niedergebracht. Alle Bohrungen waren fündig. Seit Anfang April läuft die Produktion aus den drei ersten Bohrungen, seit Ende Mai aus weiteren drei Bohrungen. Anfang Juli sollen die verbleibenden drei Bohrungen angeschlossen sein. Dann wird die Gesellschaft auch über den ersten Produktionsmonat der seit Ende Mai produzierenden Bohrungen berichten. Derzeit bereitet das Management eine 3D seismische Untersuchung vor, die im Juli stattfinden wird. Sie ist Teil der Vorarbeiten für mehrere Horizontalbohrungen, die ab Herbst geplant sind. 60% der Produktion aus den ersten neun Bohrungen sind gegen einen Ölpreisrückgang von WTI (Western Texas Intermediate) unter 90 USD abgesichert worden.
Wolfram, Molybdän
Wolfram Camp Mining Pty Ltd und Bamford Hill (je 100%)
Die Wolfram Mine lieferte im Februar den ersten Container mit WO3-Konzentrat an den Abnehmer Global Tungsten aus. Mitte Mai begann WCM mit der regelmäßigen Lieferung von Konzentraten auf 14-tägiger Basis. Zuvor gab es von Februar bis April intensive Optimierungsarbeiten an der Aufbereitungsanlage. Sie zielten zum einen auf die Erhöhung des Tagesdurchsatzes, zum anderen waren sie auch notwendig, weil in den Konzentraten zunehmend höhere Arsenwerte festgestellt wurden, die die zulässige Spezifikation des Abnehmers überschritten. In der zweiten Aprilhälfte wurden deshalb eine Reihe von Prozessschritten umgestellt und mehrere neue Ausrüstungsgegenstände eingebaut. Seit Anfang Mai konnte der Tagesdurchsatz deutlich erhöht und auch die Arsengehalte soweit verringert werden, dass die Konzentrate verkauft werden konnten.
Der Beginn der kommerziellen Produktion ist für den 1. Juli geplant. In der zweiten Juliwoche findet die offizielle Eröffnung der Mine statt. In den nächsten Wochen wird das geplante Explorationsprogramm in Wolfram Camp und Bamford Hill beginnen. Unter anderem wird für die Lagerstätte Bamford Hill erstmals eine Ressourcenschätzung nach dem australischen JORC-Standard erstellt werden.
Zinn
Tin International Ltd. (61%)
Tin International mit der operativen Tochter Sachsenzinn GmbH hat im April erfolgreich ein Bohrprogramm auf den beiden Lizenzgebieten in Geyer und Gottesberg abgeschlossen. Die Bohrproben befinden sich zum Teil noch zur Analyse in dem beauftragten Labor, die Arbeiten an der neuen Ressourcenschätzung haben gleichwohl bereits begonnen. In den nächsten Wochen wird dieser Ressourcenbericht nach dem australischen JORC-Standard für Geyer und für Gottesberg erwartet. Die Vorbereitung des für September/Oktober geplanten Börsengangs der TIN International an der australischen ASX hat ebenfalls begonnen und liegt bislang im Zeitplan.
Seltene Erden
Seltenerden Storkwitz AG (61%)
Derzeit läuft auf dem Lizenzgebiet der Gesellschaft nahe Delitzsch in Sachsen eine Bestätigungsbohrung. Sie dient, ähnlich wie bei Tin International, der Überführung der historischen Ressourcenschätzung in den modernen, weltweit akzeptierten JORC-Standard. Sie soll bis auf eine Tiefe von 700 m den zu DDR-Zeiten definierten Erzkörper bestätigen und möglichst auch einige neue Informationen zur Lage des Körpers bringen. Neben dieser Bohrung hat die Gesellschaft mehrere Technologiepartnerschaften mit Universitäten und Unternehmen vereinbart, die zum Ziel haben, neue Verfahren zur Aufbereitung und Trennung der Seltenen Erden zu entwickeln.
Zink-Blei
Devonian Metals Inc. (47%)
Devonian Metals hat Mitte Juni einen neuen Ressourcenbericht nach dem kanadischen Standard NI 43-101 vorgelegt. Er bezieht die Bohrungen, die in den vergangenen beiden Jahren auf den Lizenzgebieten der Gesellschaft nahe Wrigley/North-West Territories, Kanada, unternommen wurden, mit ein. Die Gesamtressource konnte gegenüber der letzten Schätzung fast verdoppelt werden und beläuft sich jetzt auf 9,5 Mio. Tonnen mit rund 6% Zink und Blei sowie 12 Gramm Silber pro Tonne bei einer für den Tagebau üblichen Abbaugrenze von 1% (kombiniert Blei und Zink). Derzeit läuft bereits ein weiteres, vom Partner Glencore finanziertes Explorationsprogramm mit geochemischen, geophysikalischen und metallurgischen Untersuchungen.
Ausblick
Die Deutsche Rohstoff Gruppe hat begonnen, ihr Portfolio zu straffen und teilweise neu auszurichten. Der Vorstand verfolgt für 2012 und 2013 das Ziel, profitabel Öl und Wolfram zu produzieren, einzelne Unternehmen bzw. Beteiligungen ganz oder teilweise zu veräußern, ein oder zwei Börsengänge erfolgreich abzuschließen. Im Ergebnis soll ein größerer Bestand an liquiden Mitteln aufgebaut werden, um im Hinblick auf
Akquisitionen, aber auch das unsichere makroökonomische Umfeld jederzeit handlungsfähig zu sein.
2012 rechnet der Vorstand wiederum mit einem positiven Ergebnisbeitrag aus Produkt- wie auch Beteiligungsverkäufen. Im besten Fall könnten beide Komponenten über dem Ergebnis von 2011 liegen. Die derzeitige weltwirtschaftliche Situation und der sehr unsichere Marktausblick erschweren allerdings eine Prognose.
Für 2013 geht der Vorstand bei stabiler wirtschaftlicher Entwicklung im Konzern von einem Umsatz und einem Ergebnis aus, das deutlich über 2011 liegt, sowohl operativ als auch aus Beteiligungsverkäufen. Für 2013 plant der Vorstand zudem, der Hauptversammlung erstmals die Ausschüttung einer Dividende (für das Jahr 2012) vorzuschlagen.
Heidelberg, 26. Juni 2012
Über die Deutsche Rohstoff AG
Die im Entry Standard notierte Deutsche Rohstoff AG baut einen neuen Rohstoffproduzenten auf. Schwerpunkte sind Gold, Öl & Gas und sogenannte Hightech-Metalle wie Wolfram, Zinn und Seltenerden. Alle Projekte befinden sich in politisch stabilen Ländern mit Schwerpunkt in Deutschland. Das Geschäftsmodell gründet auf der (Wieder-) Erschließung von Vorkommen, die bereits in der Vergangenheit gut erkundet worden sind. Die erste Produktion startete im Januar 2011. Weitere Informationen zur Deutsche Rohstoff AG unter www.rohstoff.de.