China leidet unter starker Umweltverschmutzung durch Abbau Seltener Erden
13.04.2012 – China zahlt einen hohen Preis für den Abbau Seltener Erden. Es heißt, dass Gold eines Jahres werde zum Preis von Kohl verkauft.
Die Provinz Jiangxi in China, die reich an Seltenen Erden Erzen ist, hat im vergangenen Jahr 32,9 Milliarden Yuan (4 Milliarden Euro) mit dessen Förderung verdient. Allerdings muss die Provinz einem Artikel in einer Wirtschaftszeitung zufolge 38 Milliarden Yuan (4,6 Milliarden Euro) für die Folgen der Umweltverschmutzung in der Provinzstadt Ganzhou ausgeben.
Der Abbau hat verheerende Folgen für die Natur.
Der Abbau von Seltenen Erden ist für die Natur verheerend und der angerichtete Schaden irreversibel. Er trage deshalb in Ganzhou den Namen „Kampagne zum Bergeverrücken“, hieß es in dem Wirtschaftsblatt.Traditionell fallen dem Abbau des Erzes zuerst Bäume und Gras zum Opfer, danach erfolgt die Abtragung der ersten Bodenschicht. Das Abwasser, welches durch die chemische Reaktion entsteht, ist voll von Ammoniakstickstoff und Schwermetallen, die extrem schädlich für die Gesundheit der Menschen und für die Natur sind.
Die Zeitung zitierte Su Bo, stellvertretender Minister des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie in China, dass Ammoniumsulfat-basierte Abbaumethoden heute weit verbreitet seien. Die Arbeiter gießen große Mengen von Ammoniakvitriol ((NH4) 2SO4) in das Bergwerk und destillieren die Erze der Seltenen Erden nach einer bestimmten Zahl von Reaktionen. Doch der giftige Alkohol bleibt und verunreinigt das Grundwasser.
„Wenn ich sehe, wie so viele Wälder sich wegen des Abbaus Seltener Erden in tote, kahle Hügel verwandeln, bin ich einfach nur traurig“, sagte Sun: „Man sieht es den Hügeln von außen nicht an. Sie sind von innen zerstört.“
Illegaler Abbau Seltener Erden
Die große Zahl der Firmen, die illegalen Abbau betrieben, verschlimmere das Problem der Umweltverschmutzung, berichtete die Zeitung China Business News.
Die staatlichen Unternehmen bauten nur einen kleinen Teil der Seltenen Erden ab, müssten jedoch die härtesten Umweltauflagen erfüllen. Viele kleine, zum Abbau nicht befugte Unternehmen überschritten die Grenzen des Gesetzes, sagte ein namentlich nicht genannter Manager eines großen Abbaubetriebes für Seltene Erden.
Es geht nicht ohne Exportbeschränkungen
Da China im vergangenen Jahr seine Kontrolle über die Branche der Seltenen Erden verschärft habe, sei der Preis für die Erze stark gestiegen und habe für eine Reihe von Spannungen im internationalen Handel geführt, berichtete die Zeitung China Business News.
Am 13. März haben die Vereinigten Staaten, die Europäische Union und Japan gemeinsam vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen Chinas Exportbeschränkungen für Seltenen Erden geklagt, hieß es in dem Zeitungsartikel.
Außerdem stiegen die USA, Australien und Kanada wieder in das Geschäft der Erzförderung ein, zitierte das Blatt Zhang Anwen, stellvertretender Sekretär der Chinesischen Gesellschaft für Seltene Erden.
Su Bo sagte der Zeitung, die staatlichen Bergbaubetriebe für Seltene Erden bauten 60 Prozent der Materialien ab, private Unternehmen 40 Prozent und illegale nur fünf Prozent. Es gäbe keine effektive Methode, das Problem der damit verbundenen Umweltverschmutzung zu lösen, sagte er.
(german china org)