Der aus dem chinesischen Autobauer Great Wall hervorgegangene Batteriezellen-Hersteller SVOLT Energy Technology hat erstmals seine kobaltfreie Lithium-Ionen-Batteriezelle (NMx) sowie die Vier-Elemente-Lithium-Ionen-Batteriezelle (NCMA) vorgestellt.
Die kobaltfreie NMx-Zelle des aufstrebenden Batterieherstellers soll nach Unternehmensangaben der Leistung einer NCM-811-Zelle in nichts nachstehen. Gleichzeitig sollen die Materialkosten um 5 bis 15 Prozent und die Stückkosten der Zellen um bis zu 5 Prozent sinken. Weitere Details wie die verwendeten Materialien oder den Aufbau der Zelle nannte SVOLT nicht – genauso wenig wie ein Datum für den Marktstart.
Die NCMA-Zellen sollen die NCM-811-Zellen ebenfalls in vielen Bereichen übertreffen. Sie weisen laut SVOLT eine höhere Lebensdauer auf, haben eine bessere Hitzebeständigkeit und sollen sicherer sein, was sich auf Batterie-Ebene in einer höheren Kapazität bei verbesserter Haltbarkeit und Sicherheit niederschlagen soll. Auch hier nennt das Unternehmen keine weiteren Daten – etwa wie hoch der beigemischte Aluminium-Anteil der Kathode ist oder wie viel Kobalt noch enthalten ist.
Bei NCMA-Kathoden wird der üblichen Mischung aus Nickel, Kobalt und Mangan noch Aluminium hinzugefügt. Der Nickel-Anteil kann dabei auf bis zu 90 Prozent steigen, was den Anteil umstrittener Materialien wie Kobalt weiter senken würde. In einer NCM-811-Kathode sind noch zehn Prozent Kobalt enthalten.
Was SVOLT bei der Veranstaltung in Baoding jedoch offiziell bestätigt hat, sind die jüngst durchgesickerten Pläne zum Bau eines Werks in Europa. Vergangene Woche hatte Reuters berichtet, der Bau des europäischen Werks, dessen genauer Standort noch nicht feststeht, solle im zweiten Halbjahr 2020 beginnen und 2022 abgeschlossen sein. Jetzt nannte das Unternehmen eine Investitionssumme von zwei Milliarden Euro in den Bau der 24-GWh-Fabrik. Ein genauer Standort wurde aber nicht verkündet.
Quellen:businesswire.com Autor: Sebastian Schaal