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Erstes privates Lagerhaltungsprogramm für Seltene Erden wurde ins Leben gerufen

ISE-LogoPressemitteilung des deutschen Instituts für seltene Erden und strategische Metalle vom 26.11.2013

 

26.11.2013 Düsseldorf – Die britische Firma First European Minerals mit Hauptsitz in London hat in Kooperation mit deutschen Firmen ein Lagerhaltungsprogramm für Seltene Erden und Strategische Metalle ins Leben gerufen. Sowohl private als auch institutionelle Interessenten haben die Möglichkeit diese raren Elemente in deutscher Industrienorm physisch zu kaufen, handeln und lagern.

Wie wir alle wissen kommen nach wie vor noch über 90% aller seltenen Erden aus der Volksrepublick China. Der Bedarf an den Elementen, die vor allen in Hochleistungs Elektromotoren, in der Halbleiterindustrie, bei modernen Photovoltaikanlagen, Glasfaserkabeln, Laser- und LED Industrie zwingend benötigt werden steigt jährlich um rund 15%. Gleichzeitig legt die Volksrepublik ein jährliches Wirtschaftswachstum von 8% vor. Sollte das Wachstum der Chinesischen Wirtschaft linear weiter steigen, so wird spätestens im Jahr 2020 China auf nahzu 100% seiner Seltenen Erden Produktion angewiesen sein.

Trotz aller Bemühungen wird eine Liefersicherheit nicht garantiert werden können. Recycling von Seltenen Erden ist in der westlichen Welt ausserhalb Chinas ein großes Thema. Es ist anzunehmen das bis zum Jahr 2020 rund 30% des Bedarfs durch Recycling gesichert werden kann. Weitere 30-40% werden aus neuen Förderquellen stammen. Trotz dieser positiven Entwicklungen wird ein Lieferengpass entstehen. Dieser Lieferengpass wird bis zum Jahr 2025 kompensiert sein durch Weiterentwicklung der Recycling- und Fördermöglichkeiten.

Die Schwierigkeiten bei der Förderung sind zum einen die extrem langen Explorationszeiten bis ein Körper im Boden entdeckt und vermessen ist. Zum zweiten ist die Trennung von den Selten Erden aus ihrem Trägermaterial eine sehr dreckige Angelegenheit, die unter keinen Umständen einen Einklang mit dem Umweltbewustsein der westlichen Welt findet.

Genau in dieser bevorstehenden Problematik sieht die First European Minerals zwingenden Handlungsbedarf. Die internationale Politik hat mehrfach diskutiert ob es nationale Lager für diese raren Metalle und Elemente auf staatlicher Ebene geben soll. Doch die Politik bleibt ihrer Linie treu, sich nicht in die Wirtschaft einzumischen. Große Konzerne haben teilweise ein eigenes Lager an diesen Elementen aufgebaut um einer bevorstehenden Verknappung entgegen treten zu können. Was jedoch passiert mit dem Mittelstand, der nicht in der Lage ist sich ein Warenlager für mehrere Jahre auf Halde zu legen? Der Europäische Bedarf an Selten Erden ist riesig und stetig wachsend.

Die Partner

Die First European Minerals hat sich für dieses Projekt namhafte Partner gesucht. Tradium in Frankfurt ist einer der größten Händler für Seltene Erden und Metalle in Europa. Tradium ist ISO 9001 zertifiziert und in der Wirtschaft für die stets gleichbleibende Qualität bekannt. Metlock ist ein Hochsicherheitslager, ebenfals in Frankfurt. Der alte Luftschutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg wurde aufwendig in ein Sicherheitslager umfunktioniert, der alle Bedürfnisse deutscher Versicherer über-erfüllt. Das Institut für Seltene Erden und Metalle in Düsseldorf steht beratend zur Seite. Von hier erhält die First European Minerals alle Informationen über Seltene Erden und deren Verfügung / Bedarf in naher Zukunft. Mit Hilfe dieser Informationen werden die Warenkörbe gefüllt, die der Interessent letztlich erwerben kann.

Der Warenkorb

Die Warenkörbe sind gefüllt mit Dysprosiumoxid, Gallium, Germanium, Indium und Terbium. Diese fünf Elemente haben eines gemeinsam, sie sind rar und es werden Lieferschwierigkeiten erwartet. Dysprosium wird hauptsächlich in Hochleistungselektromotoren eingesetzt. Die verwendeten Magnete mit Dysprosium behalten auch bei hohen Temperaturen ihre magnetische Wirkung. Die jährliche Fördermenge an Dysprosium beträgt weltweit 500 Tonnen. Gallium wird in der Halbleiter-, Solar-, Elektronik- und LED Industrie eingestetzt. Weltweit zunehmender LED Einsatz, eine stark wachsende Photovoltaikindustrie sowie der stark wachsende Bedarf an mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablet Computer und Spielekonsolen lassen den Bedarf an Gallium ansteigen. Gallium ist heute bereits sehr selten. Der weltweite Verbrauch von 280 Tonnen Gallium stammt aus 78 Tonnen jährlicher Produktion, 90 Tonnen Recyclingmaßnahmen und 112 Tonnen aus Reserven. Germanium zählt zu den seltensten Metallen der Erde. Ohne Germanium gäbe es keine Glasfaserkabel oder Infrarotoptik. Die jährliche Produktion von Germanium beträgt lediglich 140 Tonnen pro Jahr. Allein 100 Tonnen des begehrten Metalls stammen aus China. Zeitgleich geht das Fraunhofer Institut bis zum Jahr 2030 von einer Verachtfachung des Glasfaserkabel Bedarfs aus. Indium wird in der Display-Technologie und der Dünnschicht Photovoltaik eingesetzt. Zur Zeit werden 1000 Tonnen Indium jährlich Produziert, davon stammt die Hälfte aus Recyclingmaßnahmen und 300 Tonnen stammen aus China. Die EU-Kommission für Versorgungsengpässe hat Indium auf die Liste der gefährdeten Technologiemetalle gesetzt. Terbium wird zum Dotieren von Halbleitern verwendet und dient als Aktivator für fluoreszierende Leuchtstoffe. Das US-Department of Energy prognostiziert eine Mittelfristige Versorgungslücke.

Der Ablauf

Der Interessent erhält über die First European Minerals www.fem.uk.com alle Informationen bezüglich des Lagerhaltungsprogramms. Entsprechend des Kauf- und Lagervertrags ordert die First European Minerals entsprechende Menge an Seltenen Erden und Metallen bei der Tradium in Frankfurt, die die Waren anschliessend in das Hochsicherheitslager Metlock, ebenfalls in Frankfurt bringt um es dort einzulagern. Nach einer Mindesthaltezeit von zwei Jahren können die Metalle weiter gelagert, verkauft oder abgeholt werden.

Das Institut für Seltene Erden und Metalle freut sich dieses spannende und äußerst innovative Programm beratend begleiten zu dürfen. Die First European Minerals hat die Zeichen der Zeit erkannt und reagiert mit entschiedenen Handeln. 

 

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