Regulierung der Seltenen Erden unter Beschuss
30.04.2012 – China hat in den 1980er- und 1990er-Jahren große Mengen seiner Vorkommen an Seltener Erde sehr günstig an andere Länder verkauft. Die derzeitige Forderung, solche Schnäppchen langfristig weiterhin anzubieten, wäre laut einem chinesischen Experten ziemlich irrational.
Zhang Anwen, stellvertretender Generalsekretär der Chinesischen Gesellschaft für Seltene Erden, sagte am Dienstag bei einem Seminar, dass die Vorwürfe über die chinesischen Regulierungen zum Export von Seltenen Erden beleidigend seien. Er bezog sich damit auf einige Mitgliederstaaten der WTO, welche behaupten, dass China die Lieferungen abwürge. Zhang fordert einen soliden Preismechanismus, der hilft, die Umwelt und das Ökosystem zu schützen. Da die Preise für Seltene Erden in der Vergangenheit stets zu niedrig angesetzt worden seien, müsse man sie nun eben notwendigerweise erhöhen.
Am 13. März haben die USA, die EU und Japan gemeinsam vor der WTO eine Klage gegen China angestrengt, wegen dessen angeblichen Exportkontrollen von Seltenen Erden. Sie machten geltend, dass die Knappheit auf dem Weltmarkt die Geschäfte der heimischen Produzenten beeinträchtige.
Die übermäßige Ausbeutung von Seltener Erden in den vergangenen drei Dekaden hat dazu geführt, dass China nun mehr als 90 Prozent der Seltenen Erden der ganzen Welt liefert. Dabei sind die Reserven drastisch gesunken. Barg China vor drei Jahrzehnten noch 90 Prozent der weltweiten Vorkommen an Seltenen Erden, so ist es heute nur noch gerade ein Drittel.
(CE.cn)