Das SEE Vorkommen Storkwitz und die Region
Das SEE-Vorkommen Storkwitz erfüllt eine Vielzahl wichtiger Faktoren für einen erfolgreichen Abbau der Seltenerden. Im internationalen Vergleich liegt Storkwitz in Deutschland in einem politisch äußerst stabilen Umfeld. Die Infrastruktur der unmittelbaren Region und die ganz Deutschlands und Mitteleuropas gehört zu der modernsten und am besten vernetzten der Welt. Dies trifft sowohl für den Antransport von Prozesschemikalien als auch für den Abtransport der SEE zur weiterverarbeitenden Industrie in der deutschen und europäischen High-Tech Industrie zu. Die mitteldeutsche Bergbau-, Industrie- und Chemieregion verfügt zudem über bestens qualifizierte Fachkräfte sowohl im Bereich des Bergbaus als auch in der Aufbereitungschemie. Das Gebiet um Storkwitz hat nur wenig Bebauung und der Eingriff in die Landschaft lässt sich durch angepasste bauliche Maßnahmen minimieren.
Die Zukunft gehört den innovativen Abbau- und Gewinnungsmethoden
Die Gewinnung der tiefliegenden SEE soll durch bewährte und weiter zu optimierende oder aber komplett neu entwickelte Methoden geschehen, wobei die Abfallvermeidung klar im Vordergrund steht. Es ist erklärtes Ziel der SES AG, die extrahierten Stoffe möglichst vollständig einer industriellen Nutzung zuzuführen und so Abfallströme zu vermeiden oder zumindest weitgehend zu minimieren. Es ist bereits jetzt absehbar, dass ein großer Teil der für die Gewinnung benötigten Stoffe und Chemikalien aus anderen Industriezweigen bezogen werden können wo diese nicht mehr benötigt werden. So werden auch in diesen Industrieunternehmen aus Abfällen neue Rohstoffe, die bei der Gewinnung wiederum neuer Rohstoffe, nämlich der Seltenen Erden aus Storkwitz, eine sinnvolle und wirklich nachhaltige Verwendung finden. Viele der bei der SEE-Extraktion anfallenden Stoffe, lassen sich bei sinnvollem Stoffstrommanagement wiederum für andere technische und industrielle Prozesse nutzen. Auch wenn hier aus Wettbewerbsgründen nicht jede Einzelheit verraten werden kann, so ist bereits absehbar, dass ein erheblicher Teil der bei der SEE-Abscheidung anfallenden Stoffe als Rohstoff für neue Industrieprodukte genutzt werden kann.
Seltene Erden Lagerstätten und deren Gewinnbarkeit
Seltene Erden Vorkommen sind aus vielen Teilen der Erde bekannt, in vielen davon liegen die Wertstoffe jedoch heute in technisch, ökologisch und ökonomisch schwer gewinnbarer Form vor. Die bis vor wenigen Jahren scheinbar „unbegrenzte“, einfache und vor allem billige Versorgung des Weltbedarfs mit chinesischen SEE hat nicht nur zur Schließung bekannter Lagerstätten in anderen Ländern geführt, es gab auch scheinbar keine Notwendigkeit zur Erforschung verbesserter Gewinnungsmethoden. So werden heute nur die reichsten der bisher bekannten SEE Lagerstätten abgebaut und selbst bei diesen ist die Ausbringungsrate eher bescheiden. Bei der Lagerstätte Mount Weld in West Australien zum Beispiel, liegt diese Ausbringung derzeit auf relativ geringem Niveau. In der kleinen aber sehr reichen Lagerstätte Steenkamps Kraal in Südafrika wurden gar alle Erze mit weniger als 5% SEE (!) ungenutzt auf die Halde geworfen. Ein Vergleich mit den bisher erfolgten Innovationen bei der Gewinnung anderer metallischer Rohstoffe wie z.B. Kupfer und Gold zeigt deutlich, dass die kontinuierliche Nutzung weit geringerer Wertstoffgehalte möglich ist. Nur die möglichst vollständige Extrahierung der Wertstoffe einer Lagerstätte bedeutet aber auch die wirklich nachhaltige Gewinnung der benötigten Rohstoffe. Die derzeitige SEE-Versorgung durch unvollständige SEE-Gewinnung aus bekannten reichen Lagerstätten bedeutet, dass die dringend notwendigen technischen Innovationen im Bereich der SEE-Gewinnung noch nicht erfolgt sind! Mit anderen Worten: es ist heute immer noch einfacher (und billiger) die benötigten SEE relativ ineffizient aus besonders reichen Lagerstätten zu holen, statt mittels innovativer neu zu entwickelnder Techniken die SEE möglichst umfassend zu extrahieren und zusätzlich aus niedrig-gehaltigeren Lagerstätten zu gewinnen. Die bekannten Gehalte des SEE-Vorkommens Storkwitz allein nach heutigen Kriterien zu betrachten ist daher ein sehr statischer Ansatz. Er übersieht ungeheure Innovationspotenziale, die es in Bezug auf die Gewinnung von SEE zu mobilisieren gilt. Zukünftige technische Innovationen auf dem Gebiet der ökologisch wie technisch optimierten SEE-Gewinnung werden erlauben, auch niedrig-gehaltigere Lagerstätten in einer größeren Anzahl von politisch stabilen Ländern abzubauen, so dass zusätzlich das derzeitige politische Versorgungsrisiko der heimischen Industrie verringert wird.
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