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Gründung der „Seltenerden Storkwitz AG“ zur Entwicklung der einzigen bekannten Seltenerden-Lagerstätte in Mitteleuropa

Gründung der „Seltenerden Storkwitz AG“ zur Entwicklung der einzigen bekannten Seltenerden-Lagerstätte in Mitteleuropa

von 15. DEZEMBER 2011
Finanzierungsrunde über EUR 2,2 Mio. abgeschlossen/Börsengang für 2012 geplant

Gründung der „Seltenerden Storkwitz AG“ zur Entwicklung der einzigen bekannten Seltenerden-Lagerstätte in Mitteleuropa

Dr. Thomas Gutschlag von der Deutschen Rohstoff AG

Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff AG (Heidelberg) hat mit der „Seltenerden Storkwitz AG“ ein neues Unternehmen gegründet, um die Entwicklung der Lagerstätte Storkwitz im Lizenzgebiet Delitzsch voranzutreiben. Es handelt sich hierbei um das einzige bekannte Vorkommen für Seltene Erden Elemente (SEE) in Mitteleuropa. SEE finden vor allem in der Hoch- und Umwelttechnologie Verwendung. Die historische Ressource nach DDR-Klassifizierung beläuft sich auf rund 38.000 Tonnen Seltenerden und 8.000 Tonnen Niob. Die erste Finanzierungsrunde erbrachte 2,2 Mio. EUR und wurde ausschließlich mit Investoren aus Deutschland durchgeführt. Ziel ist es zunächst, die historische Ressource auf einen international anerkannten Standard zu bringen und danach deutlich zu vergrößern. Die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) hält mit 63% die Mehrheit der in Chemnitz ansässigen Seltenerden Storkwitz AG. Für das Jahr 2012 ist ein Börsengang in Deutschland geplant. Derzeit läuft noch das Verfahren zur Übertragung der Lizenz von der Deutsche Rohstoff AG auf die Seltenerden Storkwitz AG.

Dr. Titus Gebel, Vorstand und CEO der Deutsche Rohstoff AG: ” Die einzige Seltenerden-Lagerstätte Mitteleuropas kann nun zügig weiter entwickelt werden kann. Seit DDR-Zeiten sind sich die Geologen einig, dass diese Lagerstätte zur Tiefe hin noch deutlich wachsen kann. Die Seltenerden Storkwitz AG verfügt über Zugang zu den besten Experten und konnte mit Bernhard Giessel einen erfahrenen Industriemanager als Vorstand gewinnen.“

Bernhard Giessel, Vorstand der neuen Gesellschaft, führte aus: „Nicht zuletzt auch unterstützt durch die zunehmende offensive Rohstoffpolitik der Bundesregierung, nehmen die Aktionen der deutschen Unternehmen, so zum Beispiel die geplante „Allianz zur Rohstoffsicherung“, immer mehr an Fahrt auf. Wir gehen davon, aus, dass diese Ressource auch für die deutsche Industrie von Interesse ist.“

Zufallsfund zu DDR-Zeiten
Das Vorkommen Storkwitz ist in den 1970er Jahren bei Explorationstätigkeiten auf Uran entdeckt worden. Dieser völlig unerwartete Fund galt damals als Sensation, weil in Deutschland nie zuvor vergleichbare Seltenerdenvorkommen entdeckt worden waren. Bei 29 Bohrungen in dem Gebiet konnte der Erzkörper bisher durch fünf Bohrungen definiert werden. Er beinhaltet leichte SEE wie Cer, Lanthan, Praseodym und Neodym aber auch schwere Seltenerden wie Europium und Yttrium.

Im Frühjahr 2012 wird ein Bohrprogramm beginnen, um das Vorkommen in eine international anerkannte Ressource nach dem australischen JORC Standard umzuwandeln. Danach soll dann die Ausdehnung der Lagerstätte insbesondere zur Tiefe hin weiter untersucht werden. Die früheren Untersuchungen gingen davon aus, dass ein erhebliches Erweiterungspotential besteht. Der Entdecker, die deutsch-sowjetische Urangesellschaft SDAG Wismut, schätzte die mögliche Menge an SEE bereits 1975 auf bis zu 136.000 Tonnen.

Seltenerden einer der kritischen Rohstoffe
Die 17 Elemente der Seltenerden werden vor allem in technologisch anspruchsvollen Produkten verwendet. Insbesondere die Hightech- Industrie, aber auch Hersteller von Solar- und Windkraftanlagen sind auf verschiedene dieser Elemente angewiesen. Ca. 97% der Weltproduktion an Seltenerden stammt aus China. Die Volksrepublik kontrolliert die Ausfuhr der Metalle und hat die Exportmengen in den vergangenen Jahren ständig gesenkt. Entsprechend betragen die Preise für SEE inzwischen ein Vielfaches der vergangenen Jahre.

Sowohl Bundesregierung als auch EU-Kommission stufen die SEE als strategisch wichtiges Metall ein, dessen Versorgungssicherheit gefährdet ist. Auch innerhalb der deutschen Wirtschaft wird die Versorgung mit den Seltenerden als kritisch angesehen.

Heidelberg, 10. Januar 2012

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